Leben heißt Veränderung, das habe ich in den letzten Jahren immer wieder erfahren. Nun wird es für mich auch im Beruflichen eine Veränderung geben: ich werde die Gemeinden Bornum, Ortshausen und Jerze verlassen. Das war nicht unbedingt geplant und der Zeitpunkt hat sich eher spontan ergeben, aber da eine Stelle ausgeschrieben war, die für mich sehr interessant ist und eben auch eine Veränderung und Schwerpunktsetzung bedeutet, habe ich dann doch nicht lange gezögert, sondern mich – jetzt oder nie – beworben. Also: ab August diesen Jahres werde ich als Referentin für Kirche mit Kindern und Konfirmandenarbeit mit jeweils einer halben Stelle arbeiten. Mein Dienstsitz (Wohnsitz bleibt so alles gut geht Bornum, allerdings nicht das Pfarrhaus) wird dann das Landeskirchenamt in Wolfenbüttel sein. Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung!

Aber das heißt nun leider auch nach 11 Jahren Gemeindepfarramt im Braunschweiger Ambergau Abschied nehmen. Ich habe die Kirchengemeinden hier sehr schätzen gelernt und war gerne Pfarrerin „auf dem Land“. In dieser Zeit durfte ich viele Menschen in den unterschiedlichsten Lebenssituationen begleiten von Taufe bis Beerdigung. Ich bin hier angekommen und habe gerne hier gearbeitet. Dabei habe ich sicherlich nicht immer alles richtig gemacht, nicht alles geschafft, einiges vernachlässigt – nie mit böser Absicht. Aber ich habe auch oft gemerkt, dass mich die Gemeindeleitung an meine Grenzen bringt. Bereiche sind größer geworden, Strukturen komplexer, Pfarramt hat oft mehr mit Management als mit Seelsorge zu tun. Und es hat sich eben auch viel verändert, seit ich 2006 als Vikarin in Mahlum und Bodenstein begonnen habe. Damals waren hier noch drei Pfarrerehepaare für 8 Kirchengemeinden zuständig, seit dem Weggang von Pfarrer Dennis Sindermann bin ich alleine. Das hat mich doch sehr zum Nachdenken gebracht und letztlich eben auch zur Entscheidung, Neues zu wagen. Es fällt mir nicht leicht zu gehen, aber ich denke und hoffe sehr, dass es für mich die richtige Entscheidung ist.
Ich möchte mich an dieser Stelle bedanken für so viele wertvolle Begegnungen in den letzten Jahren, für Mitarbeit, Mitdenken, für Wertschätzung und Freundschaft, auch für Kritik.

Ich möchte mich entschuldigen bei denjenigen, denen ich nicht gerecht werden konnte, für die Dinge, die schief gelaufen sind, für Enttäuschungen, für Versäumnisse.

Ich wünsche den Gemeinden Bornum, Ortshausen und Jerze, ich wünsche Ihnen allen hier Gottes Segen und ein gutes Weitergehen auf begonnenen und / oder gut ausgetretenen Wegen.

Zuletzt möchte ich einladen zu meinem Abschiedsgottesdienst am 6.8. um 14.00 Uhr in Bornum.