Die Gnade Gottes, die Liebe Jesu Christi und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen. Amen.

Liebe Gemeinde und besonders liebe Konfirmandinnen und Konfirmanden!

Ihr habt euch entschieden, konfirmiert werden zu wollen. Mehr oder weniger freiwillig wahrscheinlich. Bei einigen war das – denke ich – durch die Eltern klar: Du wirst konfirmiert. Bei einigen auch wirklich eigene Entscheidung: Ich möchte in zwei Jahren konfirmiert werden.

Das heißt jedenfalls, es liegen nun knapp zwei Jahre Konfi-Kurs vor uns. Gemeinsame Zeit, in denen ihr zu einer Gruppe werdet. In der ihr so einiges erfahren und kennen lernen werdet über den christlichen Glauben, was es heißt, an Gott zu glauben und eine Zeit, in der ihr vielleicht sogar in der Kirchengemeinde ein Zuhause finden werdet.

Überlegt doch jetzt mal kurz jeder für euch, warum ihr konfirmiert werden wollt ... das soll auch gar keiner laut sagen.

Sag mir, dass dieser Ort hier sicher ist,

und alles Gute steht hier still.

Und dass das Wort, das du mir heute gibst,

morgen noch genauso gilt.

Diese Welt ist schnell

und hat verlernt, beständig zu sein.

Denn Versuchungen setzen ihre Frist.

Doch bitte schwör, dass wenn ich wiederkomm,

alles noch beim Alten ist.

Gib mir 'n kleines bisschen Sicherheit,

in einer Welt, in der nichts sicher scheint.

Gib mir in dieser schnellen Zeit irgendwas das bleibt.

Gib mir einfach nur 'n bisschen Halt,

und wieg mich einfach nur in Sicherheit.

Hol mich aus dieser schnellen Zeit,

nimm mir ein bisschen Geschwindigkeit.

Gib mir was, irgendwas, das bleibt.

Die meisten von euch kennen dieses Lied von Silbermond, oder? Und das kann auch ein Grund sein, warum ihr euch entschieden habt, konfirmiert zu werden.

Der Wunsch nach einem sicheren Ort, wo man ehrlich zueinander ist. Wo das Wort, was man sich gegeben gilt, wo sich nicht ständig etwas verändert, sondern wohin ich zurückkehren kann und weiß: das ist noch so, wie ich es kenne.

Ein solcher Ort ist die Kirchengemeinde.

Die Kirchengemeinde ist etwas anderes als ein Verein. Da gibt es keine Aufnahmebedingungen. Ich muss nichts besonders gut können oder besonders toll sein oder was auch immer. Ich kann einfach kommen so wie ich bin und bin willkommen.

Die Kirchengemeinde ist eine Gemeinschaft von ganz unterschiedlichen Menschen, jungen und alten, die dadurch etwas gemeinsam haben, dass sie alle getauft sind und alle an Gott glauben.

Und selbst wenn ihr das nicht so sicher sagen könnt: Ich glaube an Gott, willkommen seid ihr trotzdem.

Ihr dürft in den Gottesdienst kommen und bei Gemeindeveranstaltungen dabei sein.

Die Gemeinden Schlewecke, Volkersheim, Mahlum, Bodenstein, Ortshausen, Jerze und Bornum freuen sich auf euch neue Konfirmandinnen und Konfirmanden.

Ich wünsche uns, dass es uns in den kommenden zwei Jahren bis zu eurer Konfirmation gelingt, gemeinsam etwas von der Liebe Gottes zu erspüren und Antworten auf einige Fragen zu finden.

Ich hoffe, dass ihr diese Zeit als etwas erfahrt, dass euch stärkt in eurem Glauben an Gott und für euer Leben.

Amen.

Und der Friede Gottes, der höher ist als unsere Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.